Geld richtig anlegen: So machst du mehr aus deinem Ersparten
|
Lesezeit: ca. 5 Minuten
- Um sein Erspartes sinnvoll zu investieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Geldanlage. Welche Anlageform zu dir passt, hängt von deiner individuellen Situation ab.
- Es macht immer Sinn, sein Geld langfristig anzulegen. So hast du mehr Zeit, Vermögen aufzubauen, Rendite zu erwirtschaften und Wertschwankungen auszugleichen. Deshalb ist es auch so wichtig, schon in jungen Jahren mit dem Investieren zu starten.
- Wer Wert auf eine gute Rendite legt, ist mit Fonds gut beraten. Besonders für junge Leute ist das sinnvoll, da das investierte Geld für viele Jahre angelegt werden kann und so weniger anfällig für Schwankungen oder Börsencrashs ist.
- Als Einstieg reicht es schon, nur kleine Beiträge anzulegen. Im Laufe der Zeit sammelt sich nämlich auch mit geringen Einzahlungen ein ansehnliches Vermögen an. Wichtig ist auch eine breite Streuung des angelegten Kapitals.
Bis Weihnachten ist es nicht mehr lange hin! Jahresbonus, Weihnachtsgeld und Geldgeschenke zu Weihnachten versüssen vielen den Jahreswechsel. So verlockend es auch ist: Alles direkt wieder auszugeben, macht wenig Sinn. Viel besser und nachhaltiger ist es, das Geld richtig anzulegen und so in deine eigene Zukunft zu investieren. Wie das geht, erfährst du hier.
Gerade jungen Leuten und Berufsanfängern fällt der Einstieg in eine sinnvolle Anlagestrategie schwer. Viele denken ungern schon jetzt über die Zukunft nach, kennen sich mit Geldanlagen und Finanzen nicht gut genug aus oder es herrscht einfach gähnende Leere auf dem Konto. Aber wir können dich beruhigen: Mit ein paar einfachen Massnahmen kannst du schon jetzt starten, etwas für deine Zukunft zu tun – auch ohne Spitzengehalt und ohne Profikenntnisse im Bereich Geldanlage.
Warum es wichtig ist, sein Geld richtig anzulegen
Was zu Grossmutters Zeiten noch funktioniert hat, bringt heute schon lange nichts mehr: Sparbuch, Girokonto oder gar das gute alte Sparschwein sind längst keine geeigneten Anlageoptionen mehr.
Im Gegenteil – wer sein Geld an den klassischen, vermeintlich sicheren Orten parkt, riskiert sogar einen Wertverlust. Die Inflationsrate sorgt nämlich dafür, dass du immer weniger für dein Erspartes bekommst, je länger du es liegen lässt. Und aufgrund des aktuellen Niedrigzins erhältst du kaum oder sogar gar keine Guthabenzinsen auf dein Geld, die das ausgleichen könnten.
Gar nicht mehr zu sparen und alles sofort auszugeben, macht natürlich auch keinen Sinn. Die meisten Menschen besitzen sowieso schon viel zu viele Dinge und für deine Zukunft tust du dir damit auch keinen Gefallen. Das Wichtigste ist nämlich immer noch, dass du gut versorgt bist – und das auch in Zukunft.
Welche Optionen zur Geldanlage gibt es?
Je nachdem, mit welchem Ziel und welchem zeitlichen Rahmen du investieren möchtest, kommen ganz verschiedene Möglichkeiten der Geldanlage infrage. Sie unterscheiden sich vor allem bei den Punkten Rendite, Risiko und Anlagezeitraum.
Tagesgeld und Festgeld
Die klassischen Optionen wie Girokonto, Sparbuch oder Tagesgeldkonto eignen sich zwar nicht zum langfristigen Sparen, sind aber sinnvoll, um eine gewisse Reserve zur Verfügung zu haben.
Experten empfehlen einen Betrag von zwei bis drei Nettoeinkommen, um auf plötzliche Ausgaben vorbereitet zu sein.
Neben Sparkonten und Tagesgeld ist auch Festgeld eine sichere Anlageform, bei der dein Kapital geschützt ist. Beim Festgeld legst du einen bestimmten Betrag für einen vorher festgelegten Zeitraum und Zinssatz an. Das bedeutet aber auch, dass du in der Zwischenzeit nicht auf das investierte Geld zurückgreifen oder es woanders anlegen kannst, falls die Zinsen wieder steigen.
Fonds und andere Investitionen an der Börse
Wer das eigene Geld gewinnbringend investieren möchte, kommt um die Börse nicht herum. Investmentfonds sind auch für Anfänger und junge Menschen eine gute Möglichkeit, in das Thema Geldanlage einzusteigen.
Hier musst du dich nämlich nicht für einzelne Aktien und Wertpapiere entscheiden, sondern vertraust dein Geld einem Fondsmanager an, der sich um die Verwaltung der Investitionen aller Anleger kümmert.
Einzelne Aktien sind für Anleger ohne fortgeschrittene Kenntnisse der Börse eher weniger gut geeignet, da das Risiko eines Wertverlusts hier recht hoch ist. Bei einem Fonds, der verschiedenste Aktien und Wertpapiere enthält, ist das Risiko hingegen viel breiter gestreut. Fällt beispielsweise der Kurs bestimmter Aktien, können die anderen im Fonds enthaltenen Wertpapiere den Verlust ausgleichen.
Passive Fonds, zum Beispiel ETFs, sind meist günstiger, erfordern aber mehr Eigeninitiative und Know-how, da es hier keinen Fondsmanager gibt. ETFs bilden einen bestimmten Aktienindex nach, zum Beispiel den MSCI World.
Wichtig ist, dass das Geld auch in Fonds möglichst langfristig angelegt werden sollte, um kurzzeitige Kursschwankungen ausgleichen zu können. Über einen längeren Zeitraum sind oft gute Renditen für die Anleger möglich.
Altersvorsorge und Rentenversicherungen
Wer sich noch mehr Betreuung wünscht und dabei vor allem auch die eigene Vorsorge im Blick hat, kann über eine fondsgebundene Rentenversicherung nachdenken. Dabei profitierst du nämlich von der Sicherheit und Planbarkeit einer Rentenversicherung und erzielst gleichzeitig eine gute Rendite durch die Beteiligung am Aktienmarkt.
Das investierte Geld wird von der Versicherung in Fonds oder andere Wertpapiere angelegt, um so eine bessere Rendite zu erwirtschaften.
Nach Ablauf deiner Vertragszeit erhältst du dann eine monatliche Rente, die umso höher ausfällt, je besser sich der Markt in der Zwischenzeit entwickelt hat.
Sachwerte und Immobilien
Möglich ist auch die Geldanlage in Sachwerten, wie Edelmetalle, Sammlerstücke oder Immobilien.
Aufgrund vergleichsweise hoher Kosten und schwankender Risiken sind diese Optionen für Einsteiger und junge Menschen aber eher weniger empfehlenswert.
Geld richtig anlegen: Tipps und Tricks
Oft ist es vor allem der innere Schweinehund, der erst einmal überwunden werden muss. Die meisten Menschen haben nämlich schon von Rentenlücke, Altersarmut & Co gehört und sind sich durchaus bewusst, dass eine gute Vorsorge eigentlich ein Muss ist.
Viele empfinden das Thema Finanzen allerdings als belastend oder kompliziert, und gerade junge Menschen möchten sich zu so einem frühen Zeitpunkt noch keine Gedanken über später machen.
Das Gute ist: Eine positive Einstellung zu den Themen Geld und Vorsorge kann man lernen! Wenn du dir regelmässig deine Ziele und Wünsche für die Zukunft vor Augen führst und dir überlegst, was du mit einem soliden Vermögen und einer sicheren Vorsorge Schönes machen kannst, fällt es leichter, positive Gedanken zum Sparen zu entwickeln.
So gelingt der Einstieg in die Geldanlage
Als erstes solltest du dir darüber Gedanken machen, welches Anlageziel du verfolgst. Sparst du für ein bestimmtes Ziel oder eine bestimmte Anschaffung? Geht es um deine Altersvorsorge? Oder möchtest du einfach Vermögen aufbauen?
Von deinem Ziel hängt auch der Anlagehorizont ab, also der Zeitraum deiner Geldanlage. Viele Anlageformen eignen sich nämlich vor allem für längerfristige Anlagen.
Wichtig ist ausserdem, was für ein Anleger-Typ du bist. Legst du mehr Wert auf Sicherheit oder möchtest du möglichst viel Rendite erwirtschaften?
Anlageformen, die viel Rendite versprechen, unterliegen meist grossen Schwankungen und sind damit riskanter, während sichere Optionen eher wenig Rendite erzielen. Empfehlenswert ist meist eine Mischung aus sichereren und renditestärkeren Anlagen.
Schon kleine Beiträge machen einen Unterschied. Du musst kein Vermögen investieren, um etwas für deine Zukunft zu tun.
Oft macht es Sinn, die eigenen Finanzen einmal genau zu durchleuchten. Fast jeder findet unnötige Ausgaben wie ungenutzte Abos, zu teure Stromanbieter oder ungünstige Versicherungen, die sich ganz einfach einsparen lassen.
Auch einmalige Beträge, zum Beispiel Geldgeschenke zu Weihnachten, Bonuszahlungen oder Erbschaften, lassen sich gut und sinnvoll anlegen.
Der richtige Mix macht’s
Je breiter die Streuung über verschiedene Anlageklassen, desto besser. Das nennt man auch Diversifikation. Du solltest dein Vermögen also in verschiedene Anlagen investieren und so das Risiko eines Verlusts verringern.
Im Idealfall setzt du auf einen Mix aus sicheren, renditeorientierten, kurz- und langfristigen Optionen. Die Verteilung hängt dabei von deinen persönlichen Präferenzen und Zielen ab.
Aber keine Sorge: Du musst nicht sofort das perfekte Anlageportfolio zusammenstellen. Egal, wie du anfängst, der erste Schritt ist immer der schwerste – aber Hauptsache, du machst ihn!
Tipp: Zum Glück gibt es Experten, die dir dabei zur Seite stehen können, sodass du dich nicht allein durch den Angebotsdschungel schlagen musst.
Unterstützung finden ist nicht schwer
Wenn du dich dazu entschieden hast, sinnvoll Geld zu investieren, bist du schon einmal auf dem richtigen Weg. Welche Form der Geldanlage die richtige für dich ist und wo du eine angemessene Rendite erzielen kannst, lässt sich nicht pauschal beantworten.
Deshalb gibt es Experten, die dich und deine individuelle Situation ganz genau analysieren und dir zeigen, welche Investition für dich wirklich Sinn macht und welche verschiedenen Anlageformen es gibt.