Sicher durch die dunkle Jahreszeit mit Unfallversicherung & Hausratversicherung: Welcher Schutz ist sinnvoll?
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- Mit dem Herbst kommt die Zeit, in der das Risiko von Unfällen und Einbrüchen besonders hoch ist.
- Vor allem schlechtes Wetter, Laub und Dunkelheit sorgen häufig für Unfälle auf den Straßen und Gehwegen. Eine Unfallversicherung kann dich vor den finanziellen Folgen schützen.
- Im Gegensatz zur gesetzlichen Unfallversicherung zahlt die private Unfallversicherung auch bei Vorfällen in der Freizeit, im Haushalt und im Urlaub. Die Höhe der Leistung hängt vom Grad der Invalidität ab.
- Eine Absicherung vor Verlusten durch Einbrüche bietet die Hausratversicherung. Auch Schäden an Türen oder Fenstern, die beim Einbruch entstanden sind, werden abgedeckt.
- Vorsicht ist noch immer der beste Schutz: Umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr und die sorgfältige Räumung der Gehwege vor dem Haus verringern das Unfallrisiko, und einige einfache Maßnahmen zum Einbruchschutz können die Wahrscheinlichkeit von Diebstählen verringern.
Es ist wieder so weit: Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken – die dunkle Jahreszeit steht vor der Tür. Stürme, Regen und Laub erhöhen das Unfallrisiko und Einbrecher haben an dunklen Abenden leichtes Spiel. Deshalb ist es besonders wichtig, seinen Versicherungsschutz für den Herbst und Winter zu checken und auf den neuesten Stand zu bringen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Unfallversicherung.
Mit dem Herbst kommt nicht nur die Zeit von Kürbissen, Kastanien und Laternenumzügen – es wird auch immer früher dunkel, das Wetter ist eher ungemütlich und herabfallendes Laub macht Straßen und Gehwege zur Rutschfalle. Mit ein wenig Vorsicht kommst du sicherer durch die dunkle Jahreszeit – und falls doch einmal etwas passiert, bist du gut damit beraten, die passende Versicherung parat zu haben.
Darum solltest du im Herbst deinen Versicherungsschutz checken
Jährlich passieren in Deutschland mehr als 9 Millionen Unfälle. Der Großteil davon fällt in die dunkle Jahreszeit, also im Herbst und Winter, wenn Wetter und Dunkelheit die Sicht erschweren und Laub, Nässe und Eis für akute Glättegefahr sorgen.
Egal ob mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß: Wenn etwas passiert, kann es schnell teuer werden. Das betrifft nicht nur die möglicherweise längerfristige Behandlung von Verletzungen und damit verbundene Arbeitsausfälle oder Pflegeleistungen, sondern auch Schäden an eigenen oder fremden Fahrzeugen.
Wer haftet dann überhaupt? Wie sieht es aus mit Schadensersatzforderungen, Schäden an Dritten bzw. deren Eigentum und möglichen Anwaltskosten? Besser, du machst dir schon vorab Gedanken darüber, ob du für solche Fälle abgesichert bist.
Übrigens: Nicht nur Unfälle sind ein vermehrtes Problem im Herbst und Winter, auch die Zahl von Einbrüchen ist in den Monaten Oktober, November und Dezember am höchsten.
Wer haftet, wenn was passiert?
In den meisten Kommunen sind die Eigentümer eines Hauses dafür zuständig, den Gehweg von Laub, Schnee und Eis zu befreien. Meist wird dann mit den Mietern vereinbart, wer sich um das Kehren der Wege kümmern muss.
Rutscht ein Fußgänger auf einem nicht geräumten Gehweg aus, haften daher die Eigentümer bzw. Mieter.
Als Mieter solltest du also rechtzeitig nachschauen, ob dein Vermieter die Räumungspflichten im Mietvertrag auf dich übertragen hat. Als Eigentümer informierst du dich am besten bei der Kommune, wie die örtlichen Bestimmungen aussehen.
Und was passiert, wenn’s passiert ist? Sollte es zu einem Sturz kommen, kann es schnell teuer werden. In solchen Fällen springt die private Haftpflichtversicherung ein.
Es macht also Sinn, deinen Versicherungsschutz zu prüfen und, falls noch nicht vorhanden, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Damit kannst du dich umfassend absichern – nicht nur in der dunklen Jahreszeit.
Lohnt sich eine Unfallversicherung?
Die private Unfallversicherung zahlt, wenn es aufgrund eines Unfalls zu dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen und damit verbundenen finanziellen Folgen kommt.
Gerade Selbstständige, Rentner und Hausfrauen/-männer sollten unbedingt über eine Unfallversicherung nachdenken, da sie nicht gesetzlich unfallversichert sind. Auch Personen mit hohem Unfallrisiko sollten sich zusätzlich mit einer Unfallversicherung absichern.
Arbeitnehmer, Kinder und Jugendliche sind zwar über die gesetzliche Unfallversicherung geschützt – diese deckt aber lediglich Unfälle bei der Arbeit, Schule oder Uni sowie auf dem Hin- und Rückweg ab.
Das heißt im Klartext: Unfälle in der Freizeit, beim Sport, im Haushalt oder im Straßenverkehr sind nicht abgesichert. Und genau dort passieren fast 80 Prozent aller Unfälle.
Auch gesetzlich Versicherte sollten sich also unbedingt einen privaten Zusatzschutz zulegen. Ob eine Unfallversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung besser passt, muss im Einzelfall geprüft werden. In einigen Fällen kann auch eine Kombination aus beiden Versicherungen Sinn machen.
Definitiv sinnvoll ist die private Unfallversicherung für Menschen mit Vorerkrankungen, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung oder Grundfähigkeitsversicherung abschließen können.
Für Menschen, die hauptsächlich ihre Angehörigen für den Falle des eigenen Todes absichern möchten, kommt statt der Unfallversicherung hingegen eher eine Risikolebensversicherung in Frage.
Was zählt als Unfall?
Für die Unfallversicherung ist ein Unfall ein plötzliches Ereignis, bei dem durch äußere Kräfte eine Gesundheitsschädigung entsteht. Verletzungen, die durch Dauerbelastungen entstehen, zählen nicht als plötzliche Ereignisse. Der Unfall darf außerdem nicht freiwillig und vorsätzlich herbeigeführt worden sein.
Gut zu wissen: Auch körperliche Schäden nach hohen Kraftanstrengungen, zum Beispiel an der Wirbelsäule oder an den Gelenken nach schwerem Heben, werden von der Unfallversicherung abgedeckt.
Wo der Unfall stattgefunden hat, spielt dabei keine Rolle. Abgesichert sind also sowohl der Skiunfall im Winterurlaub als auch der Sturz beim Joggen in der Freizeit oder ein Grillunfall im Garten.
Was leistet die private Unfallversicherung?
Wenn aufgrund eines Unfalls dauerhafte körperliche oder geistige Beeinträchtigungen auftreten, zahlt die Unfallversicherung eine einmalige Leistung, die sogenannte Invaliditätsleistung.
Dabei handelt es sich um einen bestimmten Prozentsatz der vorab festgelegten Versicherungssumme, der sich danach richtet, um welche Beeinträchtigung es geht und wie hoch der Grad der Invalidität ist.
Je nach Art der Invalidität kommt es schnell zu hohen Kosten, zum Beispiel durch den Umbau in ein barrierefreies Zuhause, medizinische Folgekosten, Betreuung oder kosmetische Operationen. Deshalb ist es wichtig, eine hohe Versicherungssumme zu vereinbaren.
Darüber hinaus kannst du auch eine monatliche Unfallrente vereinbaren, die nach einem Unfall ab einem bestimmten Grad der Invalidität gezahlt wird.
Der richtige Einbruchschutz: Welche Versicherung zahlt bei Einbrüchen?
Im Herbst und Winter sind verstärkt Einbrecher unterwegs, die die kurzen Tage ausnutzen. Vor allem Balkon- und Terrassentüren, gekippte Fenster und verlassene Wohnungen laden Einbrecher ein.
Im Falle eines Einbruchs zahlt die Hausratversicherung. Versichert sind unter anderem deine gestohlenen Wertsachen, Möbel und Elektronik sowie nötige Reparaturen für Schäden, die durch den Einbruch entstanden sind. Das können zum Beispiel aufgebrochene Türen oder eingeschlagene Fensterscheiben sein.
Die Hausratversicherung zahlt dir den Neuwert deiner versicherten Gegenstände, die beim Einbruch gestohlen wurden. Dafür ist es wichtig, dass du direkt nach dem Eintreffen der Polizei eine genaue Liste aller gestohlenen Sachen anlegst.
Es ist außerdem sinnvoll, schon im Vorfeld Kaufbelege zu sammeln und Fotos vom Hausrat zu machen. So kannst du der Versicherung im Falle eines Diebstahls beweisen, dass die gestohlenen Gegenstände auch tatsächlich vorhanden waren.
Die genaue Leistung der Hausratversicherung hängt vor allem von deinem Tarif ab, zum Beispiel in Bezug auf die Erstattung von Bargeld nach einem Einbruch.
Tipps, um sicher durch die dunkle Jahreszeit zu kommen
- Erhöhte Vorsicht im Straßenverkehr ist ein Muss, egal ob als Fußgänger, Autofahrer oder auf dem Rad. Ausreichende Beleuchtung am Fahrrad und Reflektoren an der Kleidung sorgen auch bei wenig Licht für die nötige Sichtbarkeit. Das gilt insbesondere auch für Kinder!
- Auch helle Kleidung hilft, nicht übersehen zu werden. Schuhe mit gutem Profil schützen vor dem Ausrutschen.
- Unfallversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung sichern dich finanziell ab, falls dir etwas passiert.
- Auto, Fahrrad, Roller & Co sollten vor der kalten Jahreszeit einem gründlichen Check unterzogen werden. Winterreifen sind wichtig, um die Rutschgefahr zu verringern.
- Um dich finanziell vor Einbrüchen zu schützen, solltest du eine Hausratversicherung abschließen. Fotos von Wertgegenständen, Einrichtung und Rechnungen lädst du am besten in eine Cloud, um nach einem Diebstahl Beweise vorlegen zu können.
- Fenster und Türen sollten immer geschlossen und gut gesichert sein. Tipps zu Sicherungskonzepten gegen Einbrecher gibt auch die örtliche Polizei. Wenn du für ein paar Tage verreist, sollte dein Zuhause möglichst nicht unbewohnt wirken. Außerdem: Die eigene Abwesenheit niemals im Netz und in den sozialen Medien ankündigen! Einbrecher haben sonst leichtes Spiel.
Wenn du dir noch unsicher bist, wie es um deinen Versicherungsschutz aussieht und ob eine Hausratversicherung oder eine Unfallversicherung für dich sinnvoll sind, wendest du dich am besten an einen Experten. Denn nur mit dem richtigen Schutz bist du gegen Schäden versichert, die dich sonst eine Menge Geld kosten. Ein Finanzberater unterstützt dich gerne dabei, genau die Finanzlösung zu finden, die zu dir passt. Mit unserer systematischen Beratung und unseren digitalen Tools, wie dem OVB Lebenshaus, zeigen wir dir schwarz auf weiß, wo deine Versorgungslücken sind. So hast du immer alles im Blick!